Professur für Wirtschaftspädagogik, insbesondere Lehr- und Lernprozesse (560A)

Geschichte des Lehrstuhls

  • Seit Mai 2021 | Prof. Dr. Tobias Kärner, Professor für Wirtschaftspädagogik am Institut für Bildung, Arbeit und Gesellschaft
  • 2019–2020 | Prof. Dr. Kristina Kögler, Professorin für Wirtschaftspädagogik am Institut für Bildung, Arbeit und Gesellschaft
  • 1995–2016 | Prof. Dr. Diethelm Jungkunz, Professor für Wirtschaftspädagogik am Institut für Berufs- und Wirtschaftspädagogik
  • 1987–1995 | Prof. Dr. Bernhard Bonz, Begründer des Lehrstuhls und Professor für Berufspädagogik am Institut für Berufs- und Wirtschaftspädagogik

Lehrstuhlphilosophie und Forschungsschwerpunkte

Das Fachgebiet Wirtschaftspädagogik, insbesondere Lehr- und Lernprozesse, verortet sich wissenschaftsparadigmatisch in der berufs- und wirtschaftspädagogischen Grundlagenforschung. Es verbindet empirisch-analytische und kritisch-emanzipatorische Zugänge, um Bildungsprozesse in berufsbildenden Kontexten – etwa an beruflichen Schulen oder in Betrieben – theoriegeleitet zu untersuchen.

Im Mittelpunkt stehen dabei psychosoziale Bedingungen und Effekte von Lehr- und Lernprozessen im Zusammenspiel mit institutionellen und bildungspolitischen Rahmenbedingungen. Zentrale Forschungsschwerpunkte beziehen sich auf Fragen von Autonomie, Partizipation und Heteronomie in Bildungsprozessen, auf pädagogische Beziehungen und das professionelle Handeln von Lehrpersonen sowie auf die Auseinandersetzung mit Normen, Werten und ideologiekritischen Perspektiven auf Erziehungs- und Bildungsziele. Methodisch kommen u.a. Längsschnittanalysen, dynamische Strukturgleichungsmodelle und Mixed-Methods-Ansätze zum Einsatz.

Orientiert am Humboldtschen Bildungsideal und an einem konstruktivistischen Verständnis selbstorganisierten Lernens werden Studierende und Promovierende dazu angeregt, erziehungswissenschaftliche Problemstellungen kritisch zu beurteilen, eigenständig zu definieren und rational zu begründen.

Der wissenschaftliche Zugang des Fachgebiets zielt darauf, pädagogische Wirklichkeit in ihrer psychologischen, sozialen, normativen und institutionellen Verfasstheit verstehbar zu machen. Dabei folgt die Forschung dem Prinzip analytischer Zurückhaltung: Sie will nicht in Praxisprozesse eingreifen oder diese instrumentell beeinflussen, sondern deren Bedingungen, Spannungen und Möglichkeitsräume sichtbar machen.

Nähere Informationen zur Forschung finden Sie auf den Seiten der jeweiligen Teammitglieder sowie auf den Seiten des Instituts für Bildung, Arbeit und Gesellschaft