Professur für Wirtschaftspädagogik, insbesondere Lehr- und Lernprozesse (560A)

Geschichte des Lehrstuhls

  • Seit Mai 2021 | Prof. Dr. Tobias Kärner, Professor für Wirtschaftspädagogik am Institut für Bildung, Arbeit und Gesellschaft
  • 2019–2020 | Prof. Dr. Kristina Kögler, Professorin für Wirtschaftspädagogik am Institut für Bildung, Arbeit und Gesellschaft
  • 1995–2016 | Prof. Dr. Diethelm Jungkunz, Professor für Wirtschaftspädagogik am Institut für Berufs- und Wirtschaftspädagogik
  • 1987–1995 | Prof. Dr. Bernhard Bonz, Begründer des Lehrstuhls und Professor für Berufspädagogik am Institut für Berufs- und Wirtschaftspädagogik

Lehrstuhlphilosophie

Das Fachgebiet Wirtschaftspädagogik, insbesondere Lehr- und Lernprozesse (560A) befasst sich inhaltlich mit Aspekten des Lehrens und Lernens in berufsbildenden Kontexten. Wirtschaftspädagogische Lehr-Lern-Forschung bezieht sich hierbei im Allgemeinen auf das Lehren und Lernen im berufsschulischen und betrieblichen Bereich im Berufsfeld „Wirtschaft und Verwaltung“ unter Berücksichtigung der unterrichtlichen Mikroebene sowie institutioneller, organisatorischer und bildungspolitischer Rahmenbedingungen (Achtenhagen, 2009).

Lehr- und Lernprozesse umfassen hierbei u. a. die psychischen und physischen Leistungen bzw. Vorgänge zum Erwerb von Wissen sowie von Handlungs-, Problemlöse- und Sozialkompetenzen und sie „können als pädagogisches Bemühen verstanden werden, Individuen dabei behilflich zu sein, ihren Platz und ihre Identität in einer im normativen wie technischen Sinne veränderungsfähigen und daher gestaltungsfähigen Gesellschaft zu suchen und zu finden“ (Sembill, 1999, S. 152).

Ganz im Sinne des Humboldtschen Bildungsideals sowie eines konstruktivistischen Lehr-Lernverständnisses, Forschendes, weiterentwickelt als Selbstorganisiertes Lernen (Sembill, 1992, 1995) zu realisieren, werden Studierenden sowie Promovierenden Gelegenheiten geben, „an der Bestimmung der Zwecke, Inhalte und Realisierungsformen ihres Engagements wirklich und einflussreich mitzuwirken“ (Heid, 1992, S. 106) und sie werden bei der Entwicklung der Kompetenz unterstützt, „Probleme nicht nur zu lösen, sondern auch kritisch zu beurteilen, selbst zu definieren und rational zu begründen“ (Heid, 2001, S. 519).

Hinsichtlich der wissenschaftsparadigmatischen Verortung wird Lehr-Lern-Prozessforschung als Grundlagenforschung verstanden (vgl. Sembill, 1981), welche sich auf unterschiedliche Ansätze der empirisch-analytischen (Beck, 2010) sowie kritisch-emanzipatorischen Erziehungswissenschaft (Lempert, 1971) stützt.

Arbeits- und Forschungsschwerpunkte

Arbeits- und Forschungsschwerpunkte am Fachgebiet Wirtschaftspädagogik, insbesondere Lehr- und Lernprozesse (560A) sind die folgenden:

  • Psychosoziale Aspekte berufsbildender Lehr- und Lernprozesse
  • Steuerung, Autonomie und Macht im Bildungskontext - Personenzentrierte und systemische Fragen
  • Partizipation und verwandte Konzepte
  • Pädagogische Beziehungen und Lehrpersonenhandeln
  • Normen und Werte im Erziehungs- und Bildungsbereich
  • Belastung und Bewältigung bei Lehrenden und Lernenden

Nähere Informationen zur Forschung finden Sie auf den Seiten der jeweiligen Teammitglieder sowie auf den Seiten des Instituts für Bildung, Arbeit und Gesellschaft